Auszug aus der Kurzbiographie von Prof. Dr. Walter Boje vom 21. August 1979
2 Blatt, 2 S., msch. – Archiv Walter Boje im Deutschen Tanzarchiv Köln

„Wenn ich heute meine fotografische Laufbahn rückschauend betrachte, so hat mich dreierlei glücklich gemacht: die Möglichkeit, die flüchtigste aller Künste, die Kunst des Schauspielers und Tänzers in gültigen Bildern festzuhalten, zum anderen die Gabe, andere Menschen dadurch zu erfreuen und weiterzubringen, daß ich ihnen durch Bild, Wort und Schrift die Augen öffnen konnte für diese Welt und drittens die Gewißheit, einiges dazu beigetragen zu haben, die Farbfotografie aus den engen Fesseln der nur reproduktiv abbildenden Arbeitsweise zu befreien.“

Dr. Walter Boje, geboren am 16.11.1905 in Berlin.

1948 – Beginn der Arbeit als freier Bildjournalist, vorwiegend Theater- und Ballettfotografie. Gleichzeitig Vortragsarbeit für den Journalistenverband (Bildjournalismus).

1954 bis 1969 bei Agfa Gevaert. Aufgabenbereich: Förderung der Farbfotografie durch Vorträge, Symposien, Ausstellungen, Buch- und Zeitschriftenpublikationen. Hervorzuheben sind: „Magie der Farbenphotographie“ (1962), „Revolution im Unsichtbaren“ (1963), „Mut zur Farbe“ (1963). Zusammenarbeit mit den Verbänden der Berufs- und Amateurfotografie. Eigene fotografische Arbeiten mit der Zielsetzung pädagogischen Wirkens. Von besonderer Bedeutung: farbige Ballettfotografie. Gemeinsame Ausstellungen mit Cornelius, Fieger, Hajek-Halke, Feininger, H.H. Baumann u.a.

1973 – Lehrtätigkeit an der Universität München. Berufungen: 1950 Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL), deren erster Vorsitzender er seit 1977 ist. 1956 Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh), Vorstandsmitglied und langjähriger Leiter der Sektion Bild, seit 1973 Ehrenmitglied

1964 Hon EFIAP; 1965 Ehrenmitglied des Österreichischen VOAV; 1967 korresp. Mitglied der Fotografischen Gesellschaft Wien; 1968 Ehrenmitglied der Fotografischen Gesellschaft Bukarest; Ehrenmitglied des VDAV.
 
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