Hinweise zu Rekonstruktionen

Erinnerung mit Zukunft - Reenacting Mary Wigman
Vortrag von Irene Sieben
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gehalten auf dem Tanzkongress in Hamburg am 7. November 2009

Den Titel dieses Vortrags „Erinnerung mit Zukunft” habe ich der Akademie der Künste Berlin gestohlen - er stammt von 1984, als in der blühenden Ära des Tanztheaters plötzlich wieder ein Echo des Ausdruckstanzes ertönte (1). Die letzten Überlebenden der großen Aufbruchsbewegung kamen zu Workshops und Gesprächen von überall zusammen. Zwei Jahre später feierte die Akademie den 100. Geburtstag Mary Wigmans. Und Hedwig Müller gab bei Quadriga eine Biografie heraus, die klar und informativ mit hilfreichen Quellennachweisen alles Wissen bündelte, was es zu dieser Zeit über Wigman gab.

Als Mary Wigman 1973 in Berlin starb, war sie nur noch Legende. Sie hinterließ bewusst keine tradierte Technik wie ihre amerikanischen Kollegen Humphrey, Graham, Hawkins, Cunningham, Horton. Sie wollte keine Epigonen schaffen, sondern denkende, kreative Künstler. Rekonstruktionen, sagte sie, hätten noch nie jemandem genützt. Als Gegenwartsfanatikerin sagte sie das Sterben ihrer Kunst voraus und akzeptierte es.

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