Kurzfilm im Veedel: Drei Stadtteile, ein Thema
Eine Auswahl der KURZ.FILM.TOUR 2023 | Drei neue Kooperationen in Kalk, Nippes und Porz
Um den Kurzfilm einem breiteren Publikum näher zu bringen, startet die SK Stiftung Kultur im September eine neue Programmreihe. Ziel ist es, Kurzfilme auch außerhalb von Festivals und innerstädtischen Hot-Spots auf die Leinwand zu bringen. Los geht es mit drei neuen Kooperationen in Kalk, Nippes und Porz.
Kurzfilme sind kreativ, unterhaltsam, aufregend, innovativ und immer wieder für eine Überraschung gut. Trotz dieser hohen Qualitäten ist der Kurzfilm im kommerziellen Kino, im Fernsehen und in der öffentlichen Wahrnehmung wenig präsent.
Bei „Kurzfilm im Veedel“ werden genre- und gattungsübergreifende Kurzfilmprogramme zu aktuellen Themen gezeigt mit dem Ziel, durch ein niedrigschwelliges Angebot den Kurzfilm für möglichst viele Menschen erleb- und sichtbar zu machen. Zugleich wird ein lokaler Bezug zum Veedel hergestellt durch ein anschließendes Filmgespräch zwischen Filmemacher:innen, Publikum und lokal engagierten Akteur*innen.
Die ausgewählten fünf Filme des Auftaktprogramms sind Teil der KURZ.FILM.TOUR 2023: Somit sind alle gezeigten Beiträge Preisträger oder Nominierte des Deutschen Kurzfilmpreises im vergangenen Jahr. Die inhaltliche Klammer unserer Auswahl ist die Beschäftigung mit dem Focus Kollektive: Im Mittelpunkt des 90-minütihgen Programms stehen Menschen, die gegen gesellschaftliche Missstände und prekäre Arbeitsbedingungen aufbegehren: Einem mobilen Krankenpfleger bleibt keine Zeit, sich um Verstorbene zu kümmern. Für die selbständige Mikrounternehmerin für Onlineplattformen ist jede Minute ein Wettlauf gegen die Zeit. Doch was, wenn sich Gigworker aus dem Lieferkettensektor zusammenschließen, um einen Generalstreik zu planen? Wenn sich in kantonesischen Popsongs der Wunsch nach Freiheit der Demokratiebewegung in Hong Kong widerspiegelt und sich in Brasilien Bewacher von Eigentum radikalisieren? Ein weiterer Film führt vor Augen, wie viel Aufstand in einer auf Algorithmen basierten Arbeitswelt möglich ist. Ein anderer zeigt am Beispiel der belarussischen Realität, wie kollektiver Widerstand gegen autoritäre Regime aussehen kann.
Der Deutsche Kurzfilmpreis ist die wichtigste und höchstdotierte Auszeichnung für kurze Filme in Deutschland. Er wird seit 1956 an herausragende Kurzfilmproduktionen vergeben. Seit 1998 gehen die Nominierten und Preisträgerfilme jedes Jahr auf Tournee durch die deutschen Kinos.
„Was können Kollektive?“
Programmlänge: 90 Minuten / 5 Filme
Die Termine:
Donnerstag, 14. September um 20 Uhr
Ort: Bürgerzentrum Engelshof e.V., Porz Westhoven, Oberstraße 96, 51149 Köln
Freitag, 29. September um 20 Uhr
Ort: Naturfreundehaus Köln Kalk, Kapellenstraße 9A, 51103 Köln
Mittwoch, 4. Oktober um 20 Uhr
Ort: Bürgerzentrum Nippes - Altenbergerhof, Mauenheimer Str. 92, 50733 Köln
Der Eintritt ist an allen Terminen frei – Spenden erwünscht