Lebenslauf

Nach: Hedwig Müller: MARY WIGMAN. Lebenslauf.
In: tanzdrama - Magazin, 3. Quartal 1989, H. 8, S. 23-25.
(Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.)

1886

13. Nov.: Mary Wigman wird in Hannover als Tochter des Kaufmanns Heinrich Wiegmann und seiner Frau Amalie geboren und auf den Namen Karoline Sofie Marie Wiegmann getauft. Ihre Geschwister: Bruno (1885-87), Heinrich (1890-1970), Elisabeth (1894-1981).

1892

Einschulung in die Höhere Töchterschule Hannover.

1894

Beginn des Klavierunterrichts am Konservatorium Hannover, später auch Gesangstunden.

1896

9. April: Tod des Vaters.

1898

29. April: Mutter Amalie heiratet Dietrich Wiegmann, den Zwillingsbruder des Vaters.

1900

Schulentlassung und erste selbständige Reise nach Amsterdam, prägender Eindruck beim Besuch des dortigen Judenghettos.

1901

Sprachschule in Mädchenpensionaten in Petersborough und Folkstone/England.

1902

6. April: Konfirmation in Hannover, im zweiten Halbjahr Sprachstudium in einem Mädchenpensionat in Lausanne/Schweiz.

1904

13. Nov.: erste Verlobung, die Mary Wigman im nächsten Jahr wieder löst.

1908

Besuch einer Vorstellung von Emile Jaques-Dalcroze in Amsterdam; Besuch einer Vorstellung der Geschwister Wiesenthal in Hannover; der Wunsch zu tanzen wächst; die zweite Verlobung wird ebenfalls wieder gelöst.

1910

im Herbst Eintritt in die Rhythmische Bildungsanstalt von Emile Jaques-Dalcroze in Hellerau bei Dresden.

1912/1913

Erwerb des Lehrdiploms; Oktober 1912 - April 1913: Kunststudienreise nach Rom.

1913

im Sommer Besuch der Schule für Kunst von Rudolf von Laban auf dem Monte Verità bei Ascona am Lago Maggiore; im Herbst Übersiedlung nach München.

1914

11. Febr.: Erster Solotanz-Auftritt in München mit Hexentanz und Lento; im Sommer auf dem Monte Verità bei Laban.

1914-1916

im Sommer Mitarbeit in der Schule für Kunst auf dem Monte Verità, im Winter in der Laban-Schule Zürich.

1916

Febr.: Auftritt im Café des Banques in Zürich mit ersten Solotänzen, u.a. mit Also sprach Zarathustra, zu dem sie Texte rezitiert;
April: Besuch einer Vorstellung von Isadora Duncan in Genf, die sie grässlich findet.

1917

März: Kostümfest in Mary Wigmans Woh­nung zur Feier der Eröffnung der „Galerie DADA” unter Leitung von Hugo Ball und Tristan Tzara; Wigman zählt mit der Laban-Schule zum weiteren Kreis der Züricher Dadaisten
18. Juni: erster Tanzabend von Mary Wigman, die sich noch immer Mary Wiegmann nennt, im Pfauen-Theater in Zürich; danach ändert Laban ihren Nachnamen zu Wigman.
15. - 25. Aug.: Teilnahme am Esoteriker-Kongress des Ordo Templi Orienttis auf dem Monte Verità mit einem Vortrag.

1918

im Frühjahr schwere Erkrankung, Kuraufenthalte am Wallensee und im Engadin
7. Mai: Tod des Stiefvaters Dietrich Wieg­mann in Hannover.

1919

Jan.-März: mit Berthe Trümpy im Engadin; am 20. Febr. Tanzabend in Davos, der der erste große Erfolg ihrer Laufbahn wird; fortan häufige Auftritte u.a. in Zürich, Arosa, St. Gallen, Winterthur;
im Mai Ausstellung von Kostümentwürfen in der Galerie Tanner, Zürich; Tanzvorstellungen in Zürich und Arosa;
im Aug. Dreharbeiten zum Spielfilm „Der Tanz um die Tänzerin” in Arosa; im Sommer wieder auf dem Monte Verità;
Herbst: Einrichtung des eigenen Ateliers in der Rousseaustraße in Zürich
Ende Sept.: Beginn der ersten Tournee durch Deutschland mit Berthe Trümpy als Begleiterin. Gastspiele in München, Berlin, (dort Begegnung mit Will Grohmann und dem Maler Lazar Segall, die sie nach Dresden einladen), Nürnberg, Hannover, Bremen, Hamburg (wo sie den ersten großen Erfolg hat.)
7. Nov: erste Vorstellung in Dresden.

1920

Gastspiele in der Schweiz, im März wieder Auftritte in Deutschland, in Annaberg und Dresden; im April Verweigerung eines Dauervisums durch die Schweizer Behörden, Auflösung der Züricher Wohnung, Umzug nach Dresden; erste Schülerinnen im Hotelzimmer;
26. Mai: erster Auftritt mit den Dresdner Philharmonikern im Opernhaus; Angebot des Opernintendanten zur Übernahme der Ballettleitung und Einrichtung einer Opernballettschule ab Herbst;
1. Juli: Kauf des Hauses Schillerstr. 17 (die später in Bautznerstr. 107 umbenannt wird) durch Berthe Trümpy;
Juli/Aug.: Vorbereitungen in Brokdorf a.d. Elbe u.a. mit den Geschwistern Falke, Berthe Trümpy und Gret Palucca;
im Herbst Eröffnung der „Wigman-Schule”, nachdem sich die Opernpläne zerschlagen haben.

1921

14. Jan.: erste Aufführung der „Kammertanzgruppe” in Dresden, Sommerferien mit Gret Palucca in Tirol; Hanya Holm und der Komponist Will Goetze werden Mitarbeiter an der Schule; im Herbst erste große Tournee mit über 20 Vorstellungen in Deutschland. Fortan gibt es jeweils im Frühjahr und Herbst eine große Tournee mit 20-30 Vorstellungen;
14. Dez.: UA des Gruppentanzwerks Die sieben Tänze des Lebens in Frankfurt/M.

1922

Gastspiele u.a. in Holland, Italien, Ungarn, Österreich; am 4. Juli erste Schulvorstellung mit ersten Tänzen u.a. von Gret Palucca, Berthe Trümpy, Max Terpis.

1923

22. April: In Berlin 1. Auftritt der „Tanzgruppe Mary Wigman”, zu der u.a. Gret Palucca, Hanya Holm, Vera Skoronel, Berthe Trümpy, Yvonne Georgi gehören. Im Juli erster Sommerkurs der Wigman-Schule, der zu einer jährlichen Einrichtung der nächsten 20 Jahre wird; im Aug. Besuch von Oskar Schlemmers Triadischem Ballett; am 11. Dez. tritt Anni Hess (1894-1981) ihre Stellung als Hauswirtschafterin an und bleibt die folgenden 50 Jahre Mary Wigmans unersetzliches Faktotum.

1924

4. Jan.: UA der Szenen aus einem Tanzdrama in Berlin.

1925

Gret Palucca trennt sich von Wigman und eröffnet in Dresden ihre eigene Schule;
am 19. Jan.: UA des Gruppenwerks Das Tanzmärchen in Dresden, anschließend Gruppentournee u.a. in die Schweiz und nach Italien; im Juli erste Diplomprüfungen an der Wigman-Schule.

1926

Jan.-April: Gruppen-Tournee durch Deutschland u.a. mit Totentanz ll; Okt.: UA des Hexentanzes II; Okt.- Dez.: Solo-Tournee durch Deutschland und Gastspiele in Riga, Reval, Helsingfors, Stockholm, Oslo.

1927

Besuch von Anna Pawlowa in der Wigman-Schule; 11. Dez.: Einweihung der umgebauten und erweiterten Dresdner Schule.

1928

4. März: UA des Gruppenwerks Die Feier II; 21.-26. Juni: 2. Deutscher Tänzerkongress in Essen; letzter Auftritt der „Tanzgruppe Mary Wigman”, die wegen Finanzproblemen aufgelöst werden muss; erste Verhandlungen mit dem Impresario Sol Hurok über eine USA-Tournee; erster Auftritt in London; erste Zusammenarbeit mit Albert Talhoff für dessen chorisches Werk Totenmal.

1929

Juli/Aug.: Ferienreise nach Frankreich und Spanien, aus der der Zyklus Schwingende Landschaft erwächst; Will Goetze verlässt die Schule, Hanns Hasting wird sein Nachfolger; Hanya Holm tritt an Goetzes Stelle in der Schuldirektion (neben Wigman und ihrer Schwester Elisabeth, die seit 1920 in der Wigman-Schule arbeitet). 7. Nov.: UA des Zyklus Schwingende Landschaft; 9. Nov.: Feier des 10jährigen Bühnenjubiläums mit einem Empfang in Berlin, in Dresden offizielle Ehrung in Anwesenheit des sächsischen Ministerpräsidenten.

1930

19.- 25. Juni: 3. Deutscher Tänzer-Kongress in München, Voraufführung von Teilen des Totenmals als Werkprobe; UA des Totenmals am 20. Juli; 28. Dez.: Debüt in New York.

1931

USA-Tournee bis 13. März 1931; 9. Mai: erste Vorstellung in Paris, Vortrag an der Sorbonne über „La Philosophie de la Danse”; Sept.: Abreise von Hanya Holm nach New York zur Einrichtung der Mary Wigman-Schule; 1. Nov.: UA des Solo-Zyklus Opfer in Dresden.

1931-1932

11. Nov. 1931 bis 27. April 1932: 2. USA-Tournee mit 22 Vorstellungen in New York und weiteren ca. 80 Gastspielen im Land.

1932

Sept.: Aufbau einer neuen Tanzgruppe; 8. Dez.: UA des Gruppenwerks Der Weg; die Presse reagiert kritisch, wertet das Werk als ästhetischen Rückschritt.

1932-1933

13. Dez. 1932 bis 16. März 1933: 45 Vorstellungen auf der 3. USA-Tournee; die Gruppenvorstellungen erscheinen den amerikanischen Kritikern zu „teutonisch”; nach Rückkehr Auflösung der Gruppe wegen Finanzproblemen.

1933

im April Hausdurchsuchung durch die Gestapo nach einer Denunziation wegen „kommunistischer Umtriebe”; Wigman bemüht sich um Anerkennung ihrer Arbeit durch die NS-Machthaber, um die Kontinuität von Schule und choreographischer Arbeit sicherzustellen; Übernahme der Ortsgruppenleitung Dresden der Fachschaft „Gymnastik und Tanz” im Nationalso­zialistischen Lehrerbund (NSLB).

1934

6. Mai: Vortrag in der Lessinghochschule Berlin, der die Grundlage für das Buch „Deut­sche Tanzkunst” gibt; im Juli Sitzungen u.a. mit Rudolf von Laban im Reichspropagandaministerium zur Planung der 1. Deutschen Tanzfestspiele; Sept.: Besuch Hanya Holms in Dresden; Nov.: Jurymitglied bei der Nachwuchsauswahl zu den Deutschen Tanzfestspielen unter Leitung von Laban; 11. Dez.: UA der Gruppenwerks Frauentänze mit der neugebildeten dritten Tanzgruppe.

1935

Jan.-April: Gruppentournee durch Deutschland mit 68 Aufführungen; Schwester Elisabeth eröffnet in Leipzig eine eigene Schule; 9. Nov.: UA des Gruppenzyklus Tanzgesänge, an dem auch Dore Hoyer in der Wigman-Tanzgruppe mitwirkt.

1936

1. Aug.: Choreographie der Totenklage mit 80 Tänzerinnen für das Festspiel Olympische Jugend anlässlich der Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin; Auflösung der Gruppe wegen finanzieller Schwierigkeiten; 23. Aug.: Tod der Mutter Amalie Wiegmann in Hannover; im Nov. Umbenennung der New Yorker Wigman-Schule in Hanya Holm-Schule.

1937

4. Jan.: UA des Solozyklus Herbstliche Tänze; ab 1. Mai Gastlehrvertrag für die „Deutschen Meisterstätten für Tanz” in Berlin; im Mai lehnt Wigman eine Huldigungschoreographie für Hitler anlässlich der „Deutschen Kunstausstellung” in München ab.

1938

Jan. - April: Tournee durch 45 Städte mit Gastspielen auch in Zürich, Prag und Budapest; Goebbels verbietet ihre Teilnahme an einer von Niedecken-Gebhard geplanten Orpheus-Aufführung; Sol Hurok plant für 1939/40 eine vierte USA-Tournee; im Juli letzter Sommerkurs der Wigman-Schule; am 9. Nov. wird die Dresdner Synagoge in der Zeughausstraße zerstört; Juden ist der Besuch kultureller Veranstaltungen verboten.

1939

Jan. - April: Tournee mit 34 Vorstellungen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und im besetzten Sudetenland; 1. Sept.: Kriegsbeginn; 26. Nov.: Benefizvorstellung für das Deutsche Rote Kreuz in Dresden.

1941

von Seiten der Dresdner Parteileitung wird Wigman zunehmend unter Druck gesetzt, ihre Schule aufzugeben; der Oberbürgermeister von Leipzig bietet ihr die Leitung der Abteilung Tanz in der in Gründung befindlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst an; auf Goebbels' Einspruch hin erhält Mary Wigman nur einen Gastlehrervertrag.

1942

28. Febr.: Mary Wigman verabschiedet sich von ihren Schülerinnen im Gelben Saal ihrer Schule; die Wigman-Schule wird umbenannt und als Tanzabteilung des Konservatoriums der Stadt Dresden unter Leitung von Gretl Curth-Hasting weitergeführt; im April letzter Bühnenauftritt als Tänzerin; Mary Wigman zieht im Mai nach Leipzig um.

1943

6. Juli: Aufführung der Carmina Burana von Carl Orff in Leipzig, in Mary Wigmans Choreographie.

1944

Die Hochschule wird bei Bombenangriffen zerstört; Mary Wigman unterrichtet in den Räumen der Schule ihrer Schwester weiter, bis die Schülerinnen zum Arbeitseinsatz eingezogen werden.

1945

April: in schweren Luftangriffen wird Leipzig fast völlig zerstört; am 18. April Einzug amerikanischer Truppen, die im Juni von sowjetischen ersetzt werden; im Juli gibt Mary Wigman in ihrer unzerstört gebliebenen Wohnung wieder täglich Unterricht; im Okt. reist sie in das zerstörte Berlin, um über einen Umzug nach Berlin zu verhandeln.

1946

4. März: Teilnahme an der Kundgebung „Zu neuen Ufern” der Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung in der SBZ in der Berliner Staatsoper; am 30. März erste Reise in das zerstörte Dresden aus Anlass der Premiere von Dore Hoyers Zyklus für Käthe Kollwitz; am 16. Juli erste Schulaufführung, der in den nächsten Monaten weitere folgen; von Juni - Okt.: Vorträge über die Bedeutung des Tanzes in Weimar, Zwickau, Leipzig, Erfurt und Dresden; Wigman wird Ehrenpräsidentin der Frauenausschüsse der SBZ zusammen mit Ricarda Huch und im Sept. für die Gemeindewahlen in Leipzig nominiert; 7. Nov.: Verleihung des Professorentitels anlässlich von Mary Wigmans 60. Geburtstag.

1947

25. März: Premiere der Inszenierung Orpheus und Eurydike in Leipzig u.a. mit Schülerinnen der Wigman-Schule; im Dez. Teilnahme am „Ersten Deutschen Volkskongress für Einheit und gerechten Frieden” im sowjetischen Sektor von Berlin.

1948

30. Jan.: Rundfunkrede mit einem leidenschaftlichen Appell an die Westmächte, Deutschland nicht zu teilen; die Teilung wird am 20. Juni mit der Währungsreform in den Westzonen eingeleitet; Aug.-Sept.: erste Reise nach dem Krieg in die Schweiz, Gastunterricht beim Sommerkurs des Schweizerischen Berufsverbandes in Zürich.

1949

4. Juli: Wigman wird die Übersiedelung nach Berlin erlaubt. Eröffnung des Mary Wigman-Studios in der Rheinbabenallee mit Marianne Vogelsang; im Nov. erste Schulaufführung.

1950

3.-23. Juli: erster Sommerkurs des Wigman-Studios; Marianne Vogelsang verlässt das Wigman-Studio am 1. November.

1951

im März: Besuch von Hanya Holm in Berlin; im Mai Gastunterricht in der Else-Lang Schule Köln auf Einladung des neu gegründeten Tänzerbundes; Wigman ist mit aller Kraft um die Neuorganisation und künstlerische Schulung der Tänzerschaft bemüht; Besuch bei Kurt Jooss in der Folkwang-Hochschule; im Juli Teilnahme am Tänzerkongress in Recklinghausen, wo sie einen Vortrag über „Tanz als künstlerische Sprache” hält.

1952

18. März: Verleihung des Berliner Kunstpreises; Reise nach Stockholm zu Gastkursen; im Juli wieder Vortrag beim Tänzerkongress in Recklinghausen; im Juli/Aug. erneut Kurse in der Schweiz, bei denen sie auch in den folgenden Jahren regelmäßig unterrichtet.

1953

11. Jan.: UA des Gruppenwerks Chorische Studien mit Schülerinnen und Schülern im Hebbel-Theater Berlin, im Juni Aufführung der Chorischen Studien bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen.

1954

April: Verleihung des Mannheimer Schillerpreises; 18. Juni: Premiere der Inszenierung von Saul (Händel) am Mannheimer Nationaltheater.

1955

4. Juli: Premiere der Inszenierung von Carmina Burana und Catulli Carmina in Mannheim; im Okt. Wahl zum Stammmitglied der wieder gegründeten „Akademie der Künste” in West-Berlin.

1957

24. Sept.: Premiere von Strawinskys Le Sacre du printemps unter dem Titel Frühlingsweihe in der Städtischen Oper Berlin mit Dore Hoyer in der Titelrolle.

1958

März - Mai: Reise in die USA mit Vorträgen u.a. in New York, Chicago, Los Angeles; 23. Nov.: Premiere der Operninszenierung Alkestis in Mannheim.

1958-1961

regelmäßig Vorträge in verschiedenen Städten.

1961

Verleihung des Tanzpreises des Verbandes der deutschen Kritiker.

1962

Schallplattenaufnahme von Mary Wigmans Vortrag „Tanzerlebnis - Tanzgestaltung”; in den nächsten Jahren weiterhin Vorträge und Vorbereitungen zu ihrem Buch „Die Sprache des Tanzes”, das 1963 erscheint.

1964

erneut USA-Reise mit Vorträgen in verschiedenen amerikanischen Colleges; Treffen mit Martha Graham und José Limón.

1965

Vorträge beim Internationalen Sportkongress in Köln und Besuch des Jaques-Dalcroze-Kongresses in Genf.

1967

15. Juli: Mary Wigman gibt ihre letzte Unterrichtsstunde in der Rheinbabenallee; danach wird die Schule geschlossen.

1967-1973

Mary Wigman arbeitet unermüdlich an Vorträgen, Artikeln, Buchbeiträgen, um die Tanzkunst deutscher Tradition nicht vergessen zu lassen. Der Freitod von Dore Hoyer zur Jahreswende 1967/68 trifft sie schwer, zumal sie in Dore Hoyer ihre Tanzkunst auf eigenständige Weise fortgeführt sah.

1973

Im März führt eine missglückte Augenoperation zur fast völligen Erblindung; im Aug. stürzt sie bei den Vorbereitungen zur Urlaubsreise nach Ascona und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Dort stirbt Mary Wigman am 18. Sept. Bei der Trauerfeier am 27. Sept. spricht Gret Palucca die Abschiedsworte. Die Urne wird im Grab der Familie Wiegmann in Essen beigesetzt.

 

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